Big Data oder Smart Data – Schlagwort des Jahres 2014

Big Data oder Smart Data ist derzeit ein Riesenthema und das Schlagwort des Jahres 2014. Dieser Begriff ist für viele Bereiche unseres Lebens wichtig: Sei es in der Wirtschaft, Gesellschaft oder im privaten Umfeld.

Doch was genau versteht man darunter ?

Es werden immer mehr Daten und Informationen produziert, sei es über das Internet,  soziale Netzwerke, mobile Endgeräte oder andere Sensoren.

Laut Berechnungen des US-Marktforschungsinstituts IDC, verdoppelt sich das Datenvolumen alle zwei Jahre. Bis zum Jahr 2020 soll das weltweit gesammelte Datenvolumen auf 40 Zettabyte ansteigen.

Im Jahr 2014 steigt der Umsatz mit Big-Data-Produkten und Dienstleistungen auf rund 73,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 66 Prozent. Big Data wird laut Prognosen bis zum Jahre 2016 um jährlich durchschnittlich 46 Prozent wachsen. Laut Experten soll sich der Umsatz innerhalb von fünf Jahren von 23,6 Milliarden Euro (2011)auf 160,6 Milliarden Euro (2016) verachtfachen.

Der Markt wird durch die verstärkte Internetnutzung mit Smartphones und Tablets, soziale Netzwerke sowie die Vernetzung von Geräten, Fahrzeugen und Maschinen vorangetrieben [1].

Damit die produzierten Daten richtig ausgewertet werden, muss man diese korrekt analysieren. Bei der korrekten Datenauswertung sind folgende Fragen zu klären:

Wie funktionieren die Geräte und Anlagen ? Wie kommt man an die nützlichen Daten heran ?

Dabei ist das entscheidende Kriterium nicht die Masse, sondern der wertvolle Inhalt [2].

Die Daten sind mehr Wert als die Produkte selbst, aus diesem Grund bieten Firmen wie Google oder Facebook ihre Produkte kostenfrei an [3]. Viele Unternehmen arbeiten bereits mit Big Data darunter auch Zalando und Amazon. Der Online-Handel Amazon speichert nach dem Kauf diverser Artikel relevante Informationen, und schlägt beim nächsten Besuch der Webseite ähnliche Artikel wie die des Vorkaufes vor. Dies erfolgt mit Hilfe von Algorithmen.

Alltägliche Begegnung mit Big Data

Die Frage wo uns Big Data im Alltag begegnet ist leicht zu beantworten:

Jeder Einkauf in einem Online-Shop, jedes Foto welches wir auf Facebook teilen, jeder Stadtplanaufruf mit dem Smartphone verwandelt sich in einzelne kleine Daten, die die Fülle an Datenmenge ansteigen lässt [4].

Vorteil für ein Unternehmen

Der größte Vorteil von Big Data im Unternehmen liegt darin, dass diese transparenter und effizienter arbeiten, da das Unterbreiten von zielgerichteten Angeboten möglich ist.

Zu wissen, wofür sich jemand allgemein oder aktuell interessiert, ist Unternehmen viel wert. Je mehr Informationen über Kunden vorliegen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine positive Reaktion des Kunden zu erhalten. Durch genau dieses Vorgehen erhoffen sich Unternehmen, dass sie einen Wettbewerbsvorteil erhalten. Jedoch müssen Unternehmen im Zusammenhang mit Big Data auch immer an Datenschutz denken.

„Unternehmen müssen eine Balance zwischen ihren Marketinginteressen und den persönlichen Datenschutz- und Informationsbedürfnissen ihrer Kunden finden. Wenn sie einen glaubhaft smarteren Umgang mit Big Data pflegen als ihre Wettbewerber und innovative Kampagnen entwickeln, werden sie sich in einem zunehmend datenschutzkritischen Umfeld als kundenorientier positionieren können und so dauerhaft erfolgreich sein.“, sagte Helena Fink, Director Marketing bei EMC Deutschland GmbH. [5]

Wozu Smart Data ?

Egal, ob Versicherungsbetrug, Identitätsdiebstahl oder Kreditkartenmissbrauch: Big Data und intelligente Analysen bieten vollkommen neue und sehr effiziente Möglichkeiten an [6]. Durch solche Analysen kann man zum Beispiel Kreditkartenbetrug verhinder. Der Zahlungsvorgang wird durchgehend analysiert und wenn etwas nicht stimmt, dann wird er abgebrochen. Ein weiteres Einsatzgebiet für solche eine Technologie ist der Maschinenbereich von Unternehmen. Durch automatische Analysen kann das System erkennen ob ein Teil einer Maschine in naher Zukunft ausgetauscht werden muss. Wenn dies der Fall ist dann wird eine Meldung an die Arbeiter gesendet [7]. „Wir kommen so von Big Data zu Smart Data. Damit optimieren wir die Qualität unserer Produkte und können unseren Kunden zukunftsweisende Serviceangebote anbieten.“, sagte Dr. Michael May, Head of Technology Field Business Analytics & Monitoring (BAM) bei Siemens [8]. Smart Data soll in Zukunft nicht nur die Frage beantworten: „Was geschieht gerade?“ sondern auch „Warum passiert etwas?“ oder „Was wird demnächst geschehen ?“.


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