Chancen und Risiken für Unternehmen durch das Social Web

Warum setzen Unternehmen heutzutage auf das Internet und Interaktion mit Kunden? Was bedeutet Web 2.0 für sie und welche Chancen bzw. Risiken sind hier ausschlaggebend?

Web 2.0 bedeutet, dass Webseiten über eine dynamischere Struktur verfügen. Die Nutzer in der Lage, miteinander zu kommunizieren, Inhalte selbst einfacher zu publizieren und soziale Kontakte in Netzwerken zu pflegen. Während das Web 1.0, dessen Zweck das reine Präsentieren von Information war, noch die Anfänge des Internets beschreibt, kann man behaupten, dass das Web 2.0 das Internet ist, was wir heutzutage kennen. In diesem Zusammenhang wird des Öfteren das Social Web erwähnt, das einen Teilbereich des Web 2.0 darstellt.

Das Social Web wird häufig als Synonym für soziale Medien verwendet. Es fokussiert sich auf soziale Strukturen und Interaktionen in webbasierten Anwendungen. Sie sollen den Austausch von Informationen, Beziehungen und Kommunikation untereinander ermöglichen. Es gibt diverse Online-Distributionskanäle wie Blog, Social Networks und Social Sharing, um selbst generierte Inhalte zu verteilen. Ziel des Social Webs ist die Vereinfachung der zwischenmenschlichen Interaktionen.

Social Web in der Praxis

Das Social Web hat je nach Verwendung verschiedene Erscheinungsformen. Ein wichtiges Beispiel sind Wikis, in deren Mittelpunkt das Teilen von Texten steht, die durch Kollaboration erarbeitet werden. Die Wiki-Nutzer können die veröffentlichten Texte verändern, falls das Wiki ein offenes System darstellt. Beim geschlossenen System können nur bestimmte Personen über Inhaltsveränderungen entscheiden.

Social Web in der Praxis - Verteilung
Social Web in der Praxis – Verteilung

Bei den sogenannten Blogs handelt es sich um simple Tagebücher, die dazu dienen, kleinere Inhalte schnell zu verbreiten. Mit einer Update-Funktion hat der Autor die Möglichkeit, mit kurzen Beiträge die eigenen Nutzer sofort zu erreichen. Charakteristisch für Blogs sind einfache, vom Betreiber konfigurierte Webseiten, die des Öfteren für politische und journalistische Zwecke eingesetzt werden. Zusätzlich dazu gibt es eine Kommentarfunktion für eine Interaktion mit den Lesern.

Ähnlich wie Blogs sind Portale aufgebaut. Sie sollen den Nutzern verschiedene Funktionen zur Verfügung stellen, z.B. als Nachschlagewerk für Kochrezepte oder Gesundheitsinformationen.

Was bedeutet das für die Unternehmen im Internet?

Ein Unternehmen kann durch das Social Web die Möglichkeit, im Internet aufzutreten und das Image zu verbessern. Dadurch ist es möglich, in eine Interaktion mit Kunden zu treten und Beziehungen aufzubauen. Durch das Einrichten von Profilen und der Verfolgung der Nutzerzahlen kann ein Unternehmen die eigene Beliebtheit im Social Web grob einschätzen. Mit der Zeit verschiebt sich auch der Kundenservice in die Social Web-Ebene; es wird zunehmend zu einem wirtschaftlichen Instrument. Allgemein kann man sagen, dass Unternehmer ihre Zielgruppe stets im Web auffinden und mit ihnen kommunizieren können.

Doch die Risiken dürfen nicht aus dem Fokus geraten. Der benutzerfreundliche Aufbau des Social Web bietet den Kunden hierzu die Möglichkeit, negative Erfahrungen und Rezensionen zu verfassen. Das führt dazu, dass potenzielle Kunden bei Werbemaßnahmen des Unternehmens direkt über derartige Inhalte informiert werden. Zudem unterhalten sich die Kunden miteinander, da jeder einzelne Nutzer die eigene Meinung hochladen kann. Das Unternehmen kann bei einer Welle von negativen Rezensionen schlecht entgegensteuern, was zu einem Kontrollverlust des Online-Mediums führen kann. Vor allem, wenn das Unternehmen nicht kritikfähig ist.

Durch das Social Web ist ein Unternehmen in der Lage, kundennah zu kommunizieren. Hierzu Wünsche und Anregungen können sofort empfangen und umgesetzt werden. Die größte Gefahr ist allerdings die Verwundbarkeit, mit der das Image des Unternehmens langfristig beschädigt werden kann.

Weitere spannende Beiträge zum Thema digitale Transformation finden Sie Hier.

Quellen:

https://de.ryte.com/wiki/Social_Web

Advidera – Glossar: Social Web (plus Abbildung)

Goldapp, Naemi (2016): Medienunternehmen im Social Web. Wiesbaden: Springer VS. ISBN 978-3-658-11736-8.

Ruppert, Anna Katharina (2016): Innovationsmanagement in der PR. Wiesbaden: Springer VS. ISBN 978-3-658-18974-7.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert