Digitalisiert zur abfallfreien Welt!
Digitalisiert zur abfallfreien Welt: Mit einem starken Netzwerk & Blockchain Technologie globale Materialströme verändern?
Abfallfreie Welt durch Digitalisierung?
Die Problematik der wachsenden Abfallberge werden uns immer wieder auch visuell verinnerlicht: Nachrichtenportale geizen nicht mit schockierenden Bildern.
So hat China im April dieses Jahres seine Tore für den Müll aus Europa geschlossen. Dabei wird mehr als die Hälfte des weltweit anfallenden Abfalls nach China verkauft, wozu selbstverständlich auch Deutschland beiträgt.
Ein kurzer Auszug des Abfallaufkommens pro Person im Europa Ranking 2016:
- Dänemark (777 KG)
- Zypern (640 KG)
- Deutschland (627 KG)
Mit dem dritten Platz zählt Deutschland somit zu den Top-Müll Produzenten in Europa.[1]
Die Frage ist, inwieweit man das Generieren dieser Abfallmassen reduzieren kann, sodass auf Export des Abfalls verzichtet werden könnte. Dies ist keinesfalls eine Lösung auf globaler Ebene, sondern lediglich eine lokale: entsorgt werden muss es ja immer noch.
Hierbei spielt das persönliche Bewusstsein jedes Einzelnen allerdings auch eine Rolle: ein verantwortungsvolles Handeln würde wesentlich zur Müllreduzierung beitragen.

Recycling steht bei der Entwicklung von Verpackungsmaterialien leider nicht an erster Stelle. Vielmehr werden marketing-technische Anpassungen, vor allem Design des zu verpackenden Produktes priorisiert. Hinzu kommt die Auslegung der portionierten Größen, welche vermehrt z.B. auf Singles ausgelegt sind, oder aber Verpackungsmaterial, dessen Inhalt einen Bruchteil dessen ausmacht.
Ein Beispiel hierzu: Vielleicht kennen Sie die Schokobrötchen, die man beim Aldi kaufen kann: Diese sind alle einzeln verpackt und erzeugen Müll für unseren Müllberg. Könnte man diese nicht einfach in einer Tüte verpacken oder alternativ in Papier?
Ansätze:
Der Fokus von Unternehmen sollte beim Umweltschutz liegen. Hierfür gibt es auch aktuell bereits verschiedene Siegel zur Kennzeichnung des Recyclinggrades. Bei Flächendeckender Anwendung auf den Produkten, kann der Verbraucher seine Wahl des Produktes auch hiervon abhängig machen oder zumindest beeinflusst werden.
Der Informationsfluss eines Unternehmens sollte einfach und gut funktionieren, in der Zeit in der Daten und Informationen die neue Währung sind. So greife ich selbst gerne bei der Wahl meines Tees zu den Produkten, die mit „FAIRTRADE“ gekennzeichnet sind. Damit sollen die Erzeuger fair entlohnt werden. Das selbe Prinzip ließe sich auf Recycling verwirklichen.
Blockchain und die Einsatzmöglichkeiten
Anfang des Jahres haben wir in einem Blogbeitrag über die Blockchain-Technologie berichtet. Anwendungsbereiche der Blockchain-Technologie findet mach derzeit beispielsweise in der Automobil-, Finanz- und Logistikbranchen. Letztere nutzt diese Technik für das Tracking von Warenbewegungen, Reduzierung des Papier aufkommen und zur Übersicht ihrer Lieferanten.
Wir sehen also, dass man durchaus einiges mit dieser Technik zur abfallfreien Welt beitragen kann. Wieso sollte man dies also nicht auch für die Müllbeseitigung und dem Recycling benutzen?
#Zeit, den Müll zu Tracken
Den Müllberg mit Blockchain reduzieren klingt „super“! Aber wie setzen wir das jetzt um?
Eine Möglichkeit, die sich aufgetan hat, wäre wie bereits vorher erwähnt, ein Gütesiegel einzusetzen. Aber sagt das auch wirklich genug aus? Oft ist es so, dass man selbst, wenn Siegel angebracht werden, diesen nicht zu 100 Prozent vertraut. Wieso auch?
Wir wollen den Lebenszyklus eines Produktes mit der Blockchain verfolgen – von der Entstehung bis zum Verfall. Man könnte QR-Codes auf Produkte drucken lassen, um die Verfolgbarkeit auch für Verbraucher zu gewährleisten. So ließe es sich für jeden einzelnen unverfälscht Nachvollziehen.
Erinnern Sie sich vielleicht noch an dem Skandal mit dem Hackfleisch, das in Wirklichkeit Pferdefleisch gewesen ist? Nehmen wir das einmal als gutes Beispiel: Durch den Einsatz der Blockchain-Technologie wären diese dubiosen Machenschaften in kürzester Zeit aufgeflogen. Als Kunde ist Information ein wichtiges Gut. Wir wollen wissen, woher etwas kommt und uns auch darauf verlassen können.
Das kann die Blockchain als nicht manipulierbare Anwendung für uns tun.
Fazit
Allen vorab wir selbst aber auch die Unternehmen tragen Verantwortung, um eine abfallfreie Welt voranzubringen. Auch kleine Dinge im Alltag können dazu einen Beitrag leisten, abgesehen von der Mülltrennung, die sowieso jeder befolgen sollte.
Es ist essentiell wichtig zu verstehen, dass wir so nicht weiter machen können. Neue Techniken müssen im Bereich des Recyclings Einzug finden und ein höheren Grad der Wiederverwertung ermöglichen. Durch ein verantwortungsvolles Verhalten im Umgang mit Müll helfen wir uns selbst und gehen einen Weg in Richtung saubere Welt.
Quellen:
[1]https://de.statista.com/statistik/daten/studie/152320/umfrage/kommunales-abfallaufkommen-in-der-eu-28/.