Paul Schanz – Talente des Studiengangs Wirtschaftsinformatik

In der heutigen Geschäftswelt sind computerunterstützte Geschäftsprozesse kaum wegzudenken. Der Einsatz von Informationstechnologie kommt somit vermehrt in Unternehmen vor und wird auch zukünftig unverzichtbar sein. Außerdem ist die Digitalisierung und Vernetzung in der Gesellschaft an den Beispielen von Facebook, Twitter und Co. aufzuzeigen.

Das Studium der Wirtschaftsinformatik vermittelt Kenntnisse aus den Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und der Informatik. Absolventen des Studiengangs können als Fachkräfte eingesetzt werden. Bislang haben 160 Studierende im Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Heilbronn ihren Abschluss gemacht. Um die Einstiegsmöglichkeiten als Wirtschaftsinformatiker aufzuzeigen, hat das Social-Media-Balloon-Team die Reihe „Talente des Studiengangs Wirtschaftsinformatik“ ins Leben gerufen. Hier erfahren Sie, wie unsere Absolventen großartige Karrieren aufgebaut und Ihren Traumjob erhalten haben.

Herr Paul Schanz hat im Jahre 2011 das Studium der Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Heilbronn abgeschlossen. Im Anschluss an das Studium gründete er die Internetagentur ELOQUO. Nachfolgend berichtet er über seine Erfahrungen.

Paul Schanz
Paul Schanz

1. Herr Schanz, warum haben Sie sich für den Studiengang Wirtschaftsinformatik entschieden?

Um ehrlich zu sein, habe ich im 5. Semester im Studiengang Software Engineering (ebenfalls an der Hochschule Heilbronn) eine Klausur wiederholt nicht bestanden. Da ich aber weiterhin etwas mit Softwareentwicklung machen wollte, wechselte ich kurzerhand zu Wirtschaftsinformatik. Letztlich brachte mich eine verpatzte Klausur zu dem Studiengang, den ich schon zu Beginn hätte studieren sollen. Hätte ich mich etwas umfassender über die Studienmöglichkeiten und die Inhalte des jeweiligen Studiengangs informiert, so hätte ich mir wohl 1-2 Jahre Studienzeit sparen können.

2. Was haben Sie während des Studiums als besonders positiv empfunden?

Da könnte ich viele Punkte nennen. Was jedoch sehr positiv herausgestochen ist, war die Tatsache, dass der Studiengang sich Mühe gibt mit der Zeit zu gehen. So hatten wir beispielsweise bereits 2009 unsere erste Softwareprojektstudie im Bereich iPhone und Co. Das iPhone war zu dem Zeitpunkt gerade etwas mehr als ein Jahr auf dem Markt. Außerdem haben mir die Projektstudien in den Unternehmen sehr gefallen. Es ist wirklich toll mit anzusehen, dass die eigene Arbeit schon während des Studiums im Unternehmen dazu beitragen kann, Prozesse zu optimieren.

3. Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?

Ende 2011 habe ich meinen Bachelor of Science an der Hochschule Heilbronn in damals noch Electronic Business gemacht. Direkt im Anschluss gründete ich ein Unternehmen. Die Entscheidung fiel relativ kurzfristig und war dadurch motiviert, dass ich bereits seit 2008 und auch während des Studiums als Gewerbetreibender gearbeitet habe. Ich hatte diesen Gedanken schon seit mehreren Jahren im Kopf und habe es dann letztlich in die Tat umgesetzt.

Mittlerweile bin ich mit meiner Internetagentur ELOQUO im dritten Geschäftsjahr und wir bauen langsam aber stetig unsere Kundenbeziehungen auf.

4. Können Sie die Inhalte aus dem Studium in der beruflichen Praxis einsetzen?

Die erlernten Inhalte sind einer der Gründe, warum mir die Entscheidung zur Selbstständigkeit so leicht viel. Ich habe mich im Studium in die technische Richtung vertieft und so die Kompetenzen aufgebaut, die notwendig sind, um als technisch orientierte Internetagentur arbeiten zu können. Die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sind insofern von Vorteil, da Kundenbedürfnisse oft eine betriebswirtschaftliche Motivation haben und man eben wissen muss, worüber geredet wird. Sie helfen mir auch die richtigen Entscheidungen zu treffen und mein Unternehmen besser am Markt auszurichten. Aufpassen hat sich in einigen Vorlesungen besonders gelohnt.

5. Wie gestaltet sich Ihr Arbeitsalltag?

Die Arbeitstage sind lang, sehr abwechslungsreich und teilweise sehr anstrengend, aber es macht großen Spaß, da man an etwas Eigenem arbeitet. Es gibt häufig Kundentermine, sowohl telefonisch als auch vor Ort. Die Kundenberatung und der Vertrieb sind wesentliche Aspekte der täglichen Arbeit – auch bei (noch) kleinen Unternehmen wie dem meinen. Selbstverständlich ist der Großteil der Arbeit die Softwareentwicklung für iPhone, Android und für das Web. Zusätzlich muss man ein Auge auf aktuelle Trends und neue Technologien haben. Das ist fundamental.

6. Welche Tipps können Sie jungen Berufseinsteigern mitgeben?

Nun, da ich mich selbstständig gemacht habe, kann ich als Arbeitnehmer den Arbeitgeber selbst gestalten wie ich möchte. Es gibt allerdings einige Aspekte, die man als Absolvent berücksichtigen muss.

Zuallererst sollte man sich etwas Zeit nehmen und genau auf sich selbst hören, was man wirklich vom (Arbeits-)Leben möchte. Und damit meine ich, wirklich auf sich selbst hören! Der Berufseinstieg ist absolut grundlegend für den weiteren Karriereweg.

Wenn dich der Gedanke nicht loslässt, ein eigenes Unternehmen auf die Beine zu stellen, so empfehle ich den ungemütlichen Weg direkt nach dem Studium. Sonst läufst du „Gefahr“ einen guten Beruf und einen gewissen Lebensstandard zu haben. Diese beiden Dinge sind absolute Hindernisse bei der Erfüllung deines Traumes vom eigenen Unternehmen, da man einen gewissen Standard hat und diesen dann aufgeben müsste. Möchtest du hingegen einen spaßigen Beruf mit trendigen Technologien im coolen Umfeld mit netten Leuten, so sind Agenturen oftmals der richtige Ansprechpartner.

Möchtest du Bestandteil von etwas großem sein und benötigst du Sicherheit, dann sind Konzerne oftmals die bessere Alternative.

7. Wie würden Sie Ihren „Employer of Choice“ beschreiben?

Wäre ich noch mal in derselben Situation ein Abgänger zu sein, so würde ich meinen künftigen Arbeitgeber auf jeden Fall im Bereich der Agenturen suchen. Werbe- und Internetagenturen sind oft ganz nah am Zahn der Zeit und arbeiten mit aktuellen Technologien und denen von morgen. Neue Technologien kommen immer erst zeitverzögert in den Mittelstand und Großkonzerne. Das erlebe ich in meinem Unternehmen täglich. Beispielsweise beginnen große Unternehmen jetzt erst allmählich auf den „Mobile“-Zug aufzuspringen.

Auch dieses Interview hat einen kleinen Einblick in den Studiengang Wirtschaftsinformatik gegeben.

Wir bedanken uns recht herzlich für das informative Interview mit Herrn Vogg und wünschen ihm alles Gute für seine weitere berufliche Karriere.
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