Connected Car

Sind vernetzte Autos die Zukunft des Fahrens?

Will Smith sitzt in seinem Auto, sagt: „Zeige mir die letzten 50 E-Mails“ und blättert gemütlich in den Polizeiakten während auf dem Head-Up-Display seines Audi RSQ die Geschwindigkeit 125 Miles-per-Hour zu sehen ist. Eine durchaus eigenwillige Art des Autofahrens, doch im Film „I, Robot“ ist die Vision des selbstfahrenden Autos bereits Realität.[1]

Nicht nur Will Smith, auch Ex-Volkswagenchef Winterkorn verkennt den Trend von selbstfahrenden und vernetzten Autos nicht. „Bis 2020 machen wir jedes unserer neuen Autos zum rollenden Smartphone“ (Martin Winterkorn, 2015)[2], ist sein Statement zum neuen Megatrend auf der IAA 2015. Die Grundidee ist eine Vernetzung von Autos zu schaffen, um zum Beispiel Stauinformationen auszutauschen, eine automatische Warnung bei Unfällen zu erhalten oder Warnungen bei Überschreitung der Geschwindigkeit auf dem Head-Up-Display angezeigt zu bekommen. Die Vorteile erschließen sich schon aus dieser Auflistung: Die Sicherheit beim Fahren steigt.

das vernetzte Auto - connected car
Ist das vernetzte Auto bald keine Zukunftsmusik mehr?

Unter den heutigen Voraussetzungen ist der nächste Schritt das computergesteuerte Fahren. Sich selbstdrehende Lenkräder, die uns in viel zu kleine Parklücken manövrieren wollen oder Autos, bei denen man regelrecht am Lenkrad reißen muss, um die Spur wechseln zu dürfen, sind längst Alltag auf deutschen Straßen. Doch wo geht dieser Trend hin? Können wir in naher Zukunft wirklich á la Will Smith in unser Auto einsteigen, gemütlich die Zeitung aufschlagen und uns zurücklehnen, bis wir am Ziel angekommen sind?

Ganz so weit sind wir dann doch noch nicht. Das vernetzte Auto gibt es, allerdings nicht für den Endverbraucher. Fleißig forschen und entwickeln die Autobauer an diesen Technologien, serienreif ist das vernetzte Auto in Deutschland aber noch nicht. Die USA sind im Vergleich dazu wesentlich weiter. Hier besteht die Möglichkeit, dass bald die ersten alleinfahrenden Autos durch die Straßen von Los Angeles, San Francisco und über die Highways im ganzen Land fahren.

Das vernetzte Auto auf der IAA 2015

Interessant zu beobachten war auf der IAA 2015, dass seit neuestem nicht nur Autobauer Autos bauen, sondern auch die größten Technologie- und Internetunternehmen. Bald soll es nicht nur die Google Glass, sondern auch das Google Car oder das AppleCar geben.[3] Aber auch kleinere Firmen befassen sich schon mit diesem neuen Markt. Wo sollen die ganzen Daten hin, die die Autos produzieren und wie können die Daten sicher gespeichert werden? Eine Frage ist dann konsequenterweise auch, ob man einen „Datenfilter“, ähnlich dem Ruspartikelfilter im Auto nutzen muss, um die Emissionen zu verringern. Das sind alles durchaus legitime Fragen, die man sich im Kontext der selbstfahrenden Autos stellen kann. Der mittelständische IT-Markt kann bei diesen Fragestellungen eine ganz besondere Rolle als Dienstleister für die großen Firmen einnehmen. Sie bieten das Know-How und die Kapazitäten, um das Internet of Things voranzutreiben und zu ermöglichen. [4]

Aber wäre das vernetzte Auto nicht toll für die Menschen? Der Verkehr ist geregelt, keine Staus, telefonieren, Mails schreiben und schlafen während der Autofahrt. Eine gute Idee wieder einmal. Doch wann wird das möglich sein? In naher Zukunft, wahrscheinlich.

Will Smith würde sagen: „Die größten Träume sind immer unrealistisch.“[5]

SAP und BMW arbeiten zusammen, um das vernetzte Auto Wirklichkeit werden zu lassen:

https://www.youtube.com/watch?v=cWo4lDa_1uw

Quellen:
[1] „I,Robot“ (2004), Fox Studios, Szene (Minuten): 0:49 bis 0:51
[2] http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/connected-car-auf-der-iaa-daten-statt-diesel/12337938.html, Abgerufen 01.12.15, 15.26 Uhr
[3] http://www.zeit.de/news/2015-09/15/auto-daimler-chef-rechnet-auch-2016-mit-wachstum-in-china-15121802 , Abgerufen 01.12.2015, 16.09 Uhr
[4] http://www.wiwo.de/unternehmen/auto/vernetztes-fahren-das-connected-car-eroeffnet-neue-moeglichkeiten/12286976.html, Abgerufen 01.12.2015, 15.31
[5] http://gutezitate.com/autor/will-smith, Abgerufen 01.12.2015, 16.10 Uhr

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